Endspurt im Ärmelkanal - Concarneau bis Hamburg

Und am Ende sind wir dann doch noch in der Karibik gewesen!

Seit dem letzten Eintrag ist so viel passiert, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll! Vor drei Tagen sind wir mitsamt SHANTY gesund und munter im Wedeler Yachthafen eingelaufen, begrüßt von so vielen tollen Menschen dass wir das wohl nie vergessen werden. Wir sind in den letzten Tagen dieses Törns viel motort, der Wind war nicht auf unserer Seite und wir hatten so viel Regen wie in den gesamten Monaten vorher nicht. Trotzdem hatten wir auch bei Schietwetter viel Spaß und genug Diesel hatten wir auch dabei.

Aber der Reihe nach.


Die Altstadt von Conarneau ist sehr schick und liegt quasi mitten im Hafen, auf einer Art Insel.

 In Concarneau angekommen nach unserer 10-tägigen Atlantiktour brauchten wir erstaunlich wenig Zeit, um uns zu erholen. Irgendwie war diese Tour  trotz der nicht unerheblichen Strecke die wir gemacht hatten, wirklich eine der angenehmsten. Und so haben wir nach zwi Nächten im schönen Concarneau schon wieder abgelegt, um die Südbretagne weiter zu erkunden. In einer sehr entspannten, kurzen Tour sind wir bis zu den vorgelagerten Glénan-Inseln geseglt. Diese wurden uns wärmstens empfohlen, und als die Inseln langsam aus dem Dunst in Sichtweite geraten, wissen wir auch, warum.

Die SHANTY am Ankerplatz bei den Glénan-Inseln


Wir haben riesig Glück mit dem Wetter, die Tage vorher und nachher hat es geregnet!

 Schönste, weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und menschenleere Strände. Während über dem Festland die Nieselwolken hängen, scheint hier die Sonne! Wenn man so eine Landschaft vor der Haustür hat, muss man wirklich nicht in die Karibik segeln! Wir ankern in erster Reihe in einer geschützten Bucht. In der Hochsaison ist es hier wohl sehr voll, denn es gibt viele Mooring-Bojen (also diese Bojen, die mit einem festen Anker am Grund verbunden sind, an die man sein Schiff festmachen kann, wenn man selber keinen Anker schmeißen möchte), die jedoch kaum besetzt sind. Wir wissen nicht, ob die Bojen was kosten, deshalb schmeißen wir in 3m Tiefe unseren eigenen Anker (dafür haben wir ihn ja schließlich). Anschließend wird das Beiboot aufgepumpt und dann geht es ab an den schneeweißen Sandstrand! Am Anfang haben wir Angst, dass wir vielleicht in einem Naturschutzgebiet gelandet sind, da der Strand menschenleer und der Sand Fußabdruck-frei ist. Nach und nach kommen aber noch (wenige) weitere Dinghis angelandet, und wir machen einen kleinen Insel Rundgang, der uns davon überzeugt, dass alles mit rechten Dingen zugeht, es einfach nur am heutigen Tag sehr leer auf der Insel ist.Nach dem Spaziergang schnorcheln wir noch etwas und finden rund um das Schiff riesige Venusmuscheln! Malte und ich sammeln in kürzester Zeit einen ganzen Eimer davon, und wir essen abends bei eiem herrlichen Sonnenuntergang leckere Spaghetti Vongole. Oh, die Bretagne gefällt uns.

So große Venusmuscheln habe ich vorher noch nie gesehen!

Sie machen aber ein hervorragendes Abendessen!

 Bis wir nachts von sanftem Rucken geweckt werden. Der Wind hat gedreht und die Tide ist so niedrig, dass wir aufsitzen! Da der Untergrund aus feinem Sand besteht und dank der geschützten Lage keine Welle steht, ist das nicht schlimm, und wir entschieden uns, einfach auf die Flut zu warten. Etwa 20min ruckelt es, da wir immer wieder kurz aufsitzen, dann sind 30min Ruhe (Niedrigwasser), in denen wir komplett sitzen und nichts mehr ruckelt, anschleießend steigt das Wasser wieder und nach etwa einer Stunde ist der Spuk vorbei. Diese 3m Tidenhub sind wir gar nicht mehr gewohnt!

Am nächsten Morgen geht es früh weiter. Denn obwohl die Inseln wunderschön sind, ist die nächsten Tage Regen und relativ starker Nordwind angesagt (also genau gegenan), und vorher wollen wir noch ein wenig weiter in den Norden kommen. Außerdem ist Ankern bei Schietwetter nicht besonders schön, deshalb wollen wir einen Hafen aufsuchen.

Tschüss Glenan-Inseln! Es war wundervoll!

Gefrühstückt wird nach dem Anker lichten unter Spinnaker ganz entspannt, anschließend ist dann allerdings leider der Wind weg. Also, Motor an und weiter. Am Nachmittag fängt es an zu Regnen. Kein Niesel, sondern richtig dicke Tropfen. Wir sind froh, als wir abends in Morgat, unserem Zielhafen festmachen und die Persenning aufbauen können.

In den nächsten 5 Tagen bleiben wir hier, denn der Nordostwind macht das weitersegeln unmöglich. Macht aber nichts, Morgat ist ein wunderschönes kleines Örtchen. 5km weiter gibt es einen Strand, an den wir einmal spazieren und einmal trampen (geht erstaunlich gut, sogar mit Surfboards) und der sich hervorragend zum Surfen eignet. Die wenigen Sonnenstunden der nächsten Tage werden also ausgenutzt. Malte holt sogar sein Windsurfmaterial heraus und an einem Tag ist der Wind so stark, dass er durch den Hafen und die Bucht surfen kann. Jeder Sonnenstrahl wird für Spaziergänge zum Strand oder zu den Höhlen genutzt. Nach den besagten, regnerischen 5 Tagen schläft der Wind ein, und wir nutzen die Flaute-Phase, um Strecke zu machen und weiter in den Norden zu motoren. Denn wir haben den Wetterbericht  kontrolliert, und für die Bretagne sind die nächsten zwei Wochen nur kleine Regenwolkenzu sehen... Von Regen haben wir langsam genug! 

Endlich wird das Windsurfmaterial mal wieder ausgepackt!

Die Strandpromenade von Morgat mit bunten Bretagne-Häuschen

Die Bar-Meile von Morgat in der Abenddämmerung

 Also geht in einem Schlag weiter, nach Cherbourg. Morgens fahren wir los, einen Tag und eine Nacht später kommen wir abends in Cherborg an. Der erste Hafen, den wir auch schon auf dem Hinweg besucht hatten! Die Tour ist sehr entspannt und komplett unter Motor. Die Segel sind zwar größtenteils oben, aber der Wind ist so schwach, dass es ohne nicht nicht geht. Selbst so stehen wir, wenn die Tide gegenan geht, auf der Stelle und einmal fahren wir sogar Rückwärts! Die Gezeitenströmungen hier im Ärmelkanal sind so stark, dass wir 6 Stunden mit 8 Knoten gut voran kommen, anschließend aber 6 Stunden im Schneckentempo und weniger als einem Knoten weiter kriechen. Dazu kommt immer mehr Verkehr, je weiter wir in den Norden kommen. Zum Glück können wir uns hier noch einigermaßen aus den großen Verkehrstrennungsgebieten (das sind sowas wie Autobahnen für Containerschiffe, also definierte Fahrwasser, auf denen die Großschiffahrt mit einem rasanten Tempo vorbei fährt und auch immer Vorfahrt hat) heraushalten, sodass die Nachtschicht erträglich ist.

Angekommen in Cherbourg regnet es natürlich wieder und wir sind froh über die warmen Duschen. Den Sommer haben wir uns anders vorgestellt!

Einfahrt nach Cherbourg bei Sonnenuntergang


Die Höhlen bei Morgat sind beeindruckend

 Wieder heißt es hier: Warten. Die Windvorhersagen sind, seit wir hier in Frankreich sind, echt schlecht, ändern sich jeden Tag und jedes Vorhersagemodell sagt etwas anderes. Wir entscheiden uns nach zwei Tagen in Cherbourg weiter zu segeln. Abends geht es los, um den wenigen Vorhandenen Wind auszunutzen und noch möglichst weit zu kommen, bevor der Wind wieder auf Nordost dreht. Am besten schon um die Ecke Frankreichs herum, an der die engste Stelle des Ärmelkanals liegt. 

Nach dem Abendessen geht es los und die erste Nacht verläuft ruhig. Es ist sehr neblig, aber mit AIS und dem Radar fühlen wir uns relativ sicher. Den Tag über regnet es immer mal wieder und wir freuen uns immer mehr auf Hamburg. Langsam haben wir richtig Hummeln im Po! Deshalb motoren wir auch weiter, obwohl es im Laufe des Tages immer ungemütlicher wird und auch der Wind immer weiter von vorne kommt. Zwischendurch haben wir fast 15kn Wind von vorne, dazu noch 4kn Strömung (ebenfalls von vorne) sodass wir wieder rückwärts fahren. Zum Glück kippt die Tide ja immer wieder, und drei Stunden später düsen wir mit 9kn gegen den Wind. Die zweite Nacht dieser Tour verläuft ruhig. Wir haben uns offen gehalten, ob wir bis Bologne-sur-mer (Ankunft etwa 2:00 Uhr), Calais (Ankunft 5:00 Uhr) oder bis Dunkerque (Ankunft vormittags) fahren wollen, je nach Wind und Strömung. Als wir gegen 2:30 Uhr vor Bologne sind, beginnt dann gerade die Strömung mit uns, sodass wir uns entscheiden, noch weiter zu Motoren. Bis uns um 3:56 Uhr kurz vor der Ecke bei Calais ein Funkspruck aufschreckt. Ich habe gerade Wache, als es heißt "SHANTY SHANTY SHANTY, this is the French Costguard". Nach anfänglichen Verständnisproblemen wird uns klar, was die Küstenwache von uns will. Es wurde ein Schlauchboot mit Geflüchteten gesichtet und wir sollen Ausschau halten, ob wir es vielleicht finden. Die Postition der letzten Sichtung befindet sich tatsächlich ganz in unserer Nähe. Doch bei Niesel und Nebel mit etwa 20m Sichtweite sehe ich mitten in der Nacht trotz Taschenlampen gar nichts. Es ist ein gruseliges Gefühl, dass hier in der Nähe ein kleines, überfülltes  Schlauchboot mit armen Menschen unterwegs sein soll und ich halte besonders gut Ausschau, dass wir sie nicht einfach im Nebel rammen. Als wir aus dem von der Küstenwache genannten Bereich sind, kann ich erstmal wieder aufatmen. Man kann sich echt nicht vorstellen, was für Gefahren diese Menschen auf sich nehmen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Bei diesem Wetter auf dem viel befahrenen Ärmelkanal, das ist lebengefährlich!

Einer der riesigen Windparks, an denen wir vorbei gesegelt sind.


Am nächsten Morgen gegen halb 9, kurz vor Ankunft im Fahrwasser von Dunkerque (das haben wir als unser nächsten Ziel ausgewählt), erblickt Malte mit dem Fernglas noch ein weiteres Flüchtlingsboot. Etwa 30 Menschen drängen sich dicht an dicht, immerhin mit Schwimmwesten, auf einem kleinen Schlauchboot. Die Küstenwache ist schon vor Ort und auch der Zoll ist mit einem größeren Schlauchboot anwesend. Die Situation hier ist wirklich heftig, es war uns nicht bewusst, wie viele Menschen auf diese Art versuchen, nach England zu kommen...Da diese Menschen aber nun schon Küstenwache-Begleitung bekommen hatten, können wir nichts weiter tun, als weiter zu fahren.


Einer der zahlreichen Nebeltage, in dieser Suppe würde man ein Boot mit Geflüchteten erst sehen, wenn es schon fast zu spät ist. Denn diese Schlauchboote sieht man weder auf dem Radar, noch haben sie AIS

Und so kommen wir gegen 11:00 Uhr in Dunkerque an! Auch hier waren wir schon einmal, wir fühlen uns schon wieder fast wie zuhause. Immer noch ist das Wetter unbeständig, aber wir nutzen eine Regenpause für einen ausgiebigen Spaziergang. Dabei sehen wir ein paar Kitesurfer, und am nächsten Morgen, als der Wind noch etwas mehr aufgefrischt hat, geht Malte dann auch nochmal aufs Wasser! Endlich mal wieder! Bei komplettem Schietwetter tobt er sich noch einmal richtig aus, bevor es dann am Nachmittag weiter geht. Noch ist zwar relativ viel Wind, aber mit einem knappen Anlieger passt die Windrichtung für uns, und wir wollen nach den den vielen Motortagen endlicg mal wieder Segeln. Also Ölzeug an und los, mal schauen, wie weit wir diesen Mal kommen. Wir wollen nur noch raus aus diesem kalten Regenwetter. 

Unser Plan geht auf und die Nacht über segeln wir bei ganz schön ruppigen Bedingungen, 20kn und Kabbelwelle, an riesenhaften Windparks vorbei. Der Verkehr wird immer mehr und wir müssen mehrere Verkehrstrennungsgebiete kreuzen. Zum Glück können wir alle Schiffe auf dem AIS gut beobachten, sodass wir immer rechtzeitig ausweichen können. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend dieses Segelrevier vor eningen Jahren war, als es diese Technik noch nicht gab. An der überfülltesten Stelle, die wir in den nächsten 48h passieren, sind insgesamt über 60 Schiffe in einem 20 Meilen Umkreis um uns herum. In dem Moment befinden wir uns bei der Kreuzug der Fahrwasser, die direkt in die Häfen von Rotterdam und Antwerpen führen.

Großschiffahrt, so weit das Auge reicht

Es ist unfassbar, wie viele riesige Pötte hier fahren, auf Reede liegen (das heißt ankern, bis im Hafen ein Platz für sie frei ist) oder mit Lotsen versorgt werden. Auf Kanal 65 auf unserem Funkgerät, dem Kanal, der für dieses Verkehrsgebiet zuständig ist, findet ein dauerhafter Austausch statt. Damit man drinenn wenigstens einigermaßen schlafen kann, machen wir unser Funkgerät leise und nehmen das kleine Handfunktgerät mit nach draußen. denn hier ist es wirklich wichtig, dass man immer auf Standby ist. Mit teilweise bis zu 20kn rauschen die Frachter an einem vorbei. Im Laufe des zweiten Tages lässt der Wind dann immer weiter nach, sodass wir schließlich wieder den Motor als Unterstützung mit anmachen. Auch unsere Manövrierfähigkeit ist so nicht so sehr eingeschränkt, was uns ein gutes Gefühl gibt. Trotzdem atmen wir alle etwas auf, als wir an Texel vorbei sind und nach Osten, richtung Ostfriesische Inseln abdrehen. Ab hier wird der Verkehr spürbar weniger, wir fahren jetzt parallel, aber außerhalb des viel befahrenen Verkehrstrennungsgebietes.
Mitten in der Nacht, meine Schicht hatte gerade begonnen und wir motoren bei etwa 6Knoten Wind von achtern in noch realtiv aufgewühlter See, gibt es einen Knall. Durch das Schlagen der Segel hatteder Beschlag, der die Großschot mit dem Großbaum verbindet, abgebrochen. Das Großsegel schlackert nun wild in der Luft herum, während ich es mit einem extra Tampen wieder einfange und erst einmal provisorisch befestige. Wir erwarten erstens nicht mehr viel Wind und außerdem ist die Großschor bei einigen anderen Seglern immer so befestigt, ohne metallenen Beschlag.

Die provisorische Reparatur hat hervorragend gehalten

 
  Und das Wetter wird endlich schöner! Wenn es alles glatt geht, könnten wir am Samstag in Cuxhaven sein, und am Sonntag Mittag, mit auflaufender Tide dann in Wedel! Diese Aussicht lässt uns auch unsere dritte Nacht auf See verbringen, und in der Nacht von Freitag auf Samstag fahren wir an Norderney vorbei, wo wir auf der Hinfahrt einen Zwischenstopp eingelegt hatten. Und Samstag morgen laufen wir dann in die Elbe ein! Die Sonne scheint, es ist zum ersten mal seit Wochen wieder so warm, dass wir in T-Shirt im Cockpit sitzen, und Kegelrobben sonnen sich auf den Sandbänken. In Cuxhaven warten die die Tide ab und nachmittags schaffen wir es sogar noch weiter bis nach Glückstadt! Und können auf dem Weg dahin Spinnaker segeln! Herrlich, kurze Hose, Spinnaker und Schokokekse. 

Halbwind-Spinnaker bei schönstem Wetter!

Eine kleine Robbe guckt uns beim Einlaufen in die Elbe zu

 In Glückstadt erwartet uns die erste Überraschung: Silke (meine Tante) und Birgit (meine Großcousine?) erwarten uns! Sie machen eine Wochenendtour mit Birgits Maxi 999 (der gleiche Schiffstyp wie die SHANTY, nur einen halben Meter länger) und haben uns extra einen Platz freigehalten! Und so wird 10min nach dem festmachen der erste Sekt geöffnet. Eine Stunde später dann die zweite Überraschung: Meine Mama kommt den Steg runter gelaufen! Sie ist direkt nach Feierabend los gefahren, um die halb Stunde mit dem Auto nach Glückstadt zu fahren und uns schon heute in  Empfang zu nehmen. Es wird ein wunderbarer erster Willkommensabend.

Dieser holländische Großsegler überholte uns in der Morgendämmerung in der Elbmündung.

 Am nächsten Morgen geht es mit auflaufender Tide weiter, die letzten 3,5h nach Hamburg. Wir sind alle aufgeregt und voller Vorfreude und als wir gegen 13:00 Uhr ein den Wedeler Yachthafen einlaufen steht ein richtiges Begrüßungskomitee bereit! Mit Willkommensplakat, Kuchen, Sekt und lieben Freunden und Familie, die wir seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen haben. Bei der Aufregung legen wir unser schlechtestes Anlegemanöver auf der ganzen Tour hin, denn alle sind abgelenkt und die Vorfreude, alle in die Arme zu schlißen, ist zu groß.Naja, zum Glück ist kein Wind und das Schiff nicht allzu groß, sodass nichts zu Bruch geht und wir nach 5min dann doch sicher vertäut fest liegen. Und endlich können wir allen hallo sagen. Es sit ein fantastischer Abschluss dieser Reise, so schön dass ihr alle da wart!

 

Eine glückliche Anne bei einem wunderbaren Empfang!


 Und jetzt ist das Jahr vorbei! Wir gewöhnen uns wieder dran, in einem nicht schaukelnden Bett zu schlafen, eine Toilettenspülung zu haben, die mit einem Druck funktioniert und jederzeit warm  und mit Süßwasser duschen zu können, räumen das Schiff aus (es liegt jetzt fast 15cm höher im Wasser, so viel leichter ist es geworden), da ich es ja jetzt an meine Mama übergeben werde, sind viel am organisieren (Krankenversicherung, Arbeit, etc.) und treffen Freunde, die wir so lange nicht mehr gesehen haben. Noch ist es komisch, wieder hier zu sein, aber der Alltag wird uns früh genug wieder haben. Es war ein wundervolles Jahr, und auch wenn alles anders kam als geplant bereut es keiner von uns, losgesegelt zu sein. Die Menschen, die wir kennen gelernt haben, die Orte die wir gesehen haben und die Erfahrungen, die wir gemacht haben werden wir nicht vergessen, und wer weiß, vielleicht geht es in ein paar Jahren ja dann doch nochmal in die Karibik. Jetzt heißt es allerdings erst einmal Arbeiten. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auch sehr auf diesen Abschnitt.

Vielen Dank an alle fleißigen Leser, alle Kommentare und Nachrichten. So macht es mir wirklich riesig Spaß, diesen Blog zu schreiben!


Und zum Schluss noch ein paar Fakten:

Tage unterwegs: 328
Übernachtungen im Hafen: 164      
Übernachtungen vor Anker: 114
Übernachtungen auf See: 50

Seemeilen unterwegs: 8339,5sm

Davon Motor: 804,5h, entspricht bei unserem durchschnittlichen Verbrauch von 1,6L/h isgesamt                                    1287L Diesel, motort sind wir damit ca. 3620sm, also 43,4% der Strecke
Länder besucht: 7 (Niederland, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Gambia, Kapverde)
Anzahl der Seekrankheitstabletten: Etliche
Anzahl des Übergebens: Anne ca. 5, Jens ca. 5, Malte: 0
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 4,92kn
Maximale Geschwindigkeit: 14,7 kn (mit 35 Knoten von achtern, eine Welle herunter gesurft)
Maximale Windgeschwindigkeit auf der Windmess-Anzeige: 63kn
Durchschnittliche Ausgaben pro Kopf pro Monat: 500€
Schäden am Schiff: Bedieneinheit Autopilot, Feststellschraube Autopilot, Beschlag Großschot, kleiner                                 Riss am Großsegel, leckende Fenster
Anzahl der großen Streits: 0!

Zum Abschluss noch einmal die SHANTY vor dem Red Rock in Gambia!



Kommentare

  1. Hallo Anne,
    nun schreibe auch ich der "nur" ein knappes Jahr mitgelesen hat und möchte mich für die tollen Texte und die tolle Zeit mit Euch bedanken.
    Den Newsletter habe ich reichlich weitergeleitet, so das Euer "Aktionsradius" immer größer wurde, er ging immer weiter raus aus Finkenwerder, hin bis zu Jim Buck ....

    Vielen Dank für den wunderbaren Blog und viel Erfolg nun in der realen Welt,

    Ciao

    Rainer "Brodi" Brodersen

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