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Es werden Posts vom August, 2020 angezeigt.

Fécamp bis Cherbourg: Garmin InReach und Sturm mit 55kn von Vorne!

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Nun, zu dritt, kann es endlich weiter gehen! Am Montagmorgen setzen wir also die Segel auf einem strammen Amwindkurs weiter Richtung Westen. Zunächst noch mit Böen bis zu 35kn (wir probieren unser Kutterstag mit Sturmfock aus: Funktioniert!) und dicker Welle, im Laufe des Tages bei nachlassendem Wind unter Motor wieder mal genau gegenan. Malte macht sich an seinem ersten Segeltag richtig gut, es ist, als würde er schon immer zur Crew gehören. Sehr angenehm, zu dritt unterwegs zu sein, die Manöver klappen einfach noch viel einfacher.    Schietwetter kann uns in unserem schicken Ölzeug natürlich nichts anhaben! (Trotzdem ists bei Sonne schöner...hoffentlich kommt die bald wieder!)   Abends laufen wir ins schmale Fahrwasser des Hafens von Carbourg ein. Da die Tide hier immer noch fast 7m beträgt, habe die meisten Häfen ein Schleusentor, welches immer etwa 2h vor bis 2h nach Hochwasser geöffnet hat und anschließend bis zum nächsten Hochwasser geschlossen bleibt. Wenn man im Hafe

Dunquerque - Fécamp: Windsteuer ausprobieren und Malte kommt an Bord!

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Während des Gewitters ist der Regen so stark, dass ich kaum etwas sehen kann!     Die nächste Strecke, die vor uns liegt, führt uns an der engsten Stelle des Ärmelkanals vorbei, an Calais. Dort sind je nach Tide bis zu 2,5kn Strömung, weshalb wir die Flut abwarten und mit ablaufend Wasser weiter Richtung Westen düsen. Zunächst unter Segeln, bis uns ein dickes Gewitter mit Böen bis 40kn einen Strich durch die Rechnung macht. Von Sicht der schwarzen Wolken am Horizont bis zu den ersten Drückerböen dauert es nur etwa 5min, sodass wir es gerade rechtzetig schaffen, die Segeln herunter zu holen. Auch hier sind Papa und ich froh, dass wir so ein gutes Team abgeben!   Das Gewitter liegt hinter uns und sieht immer noch beeindruckend aus! Anschließend ist der Wind, wie so oft nach einem Gewitter, erstmal weg und wir sind froh über die Strömung, die uns weiter schiebt. So tuckern wir bis abends, wo wir pünktlich zum Sonnenuntergang in Bologne-sur-mer einlaufen.  Ein riesiger Vor- und ein hässlic

Der Aufbruch: Wedel bis Dunquerque (Woche 1)

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 Am 10.08.2020 ist es soweit: Wir starten mit Kurs auf die Karibik! Morgens um 9:00 Uhr legen wir im Wedeler Yachthafen ab. Oma, Mama, Maike und Jule stehen am Steg und winken. Wir werden die Meisten von ihnen jetzt ein Jahr lang nicht sehen! Das trübt die Freude des Aufbruchs etwas. Aber zum Glück gibt es Whatsapp, Instagram und Co, so kann die Familie wenigstens virtuell immer dabei sein.  Die Tide hat schon gekippt und mit leichtem Ostwind im Rücken kommen wir gut voran. Ab Brunsbüttel können wir den Motor abstellen und die lezten Seemeilen bis Cuxhaven werden nur noch gesegelt. Alles fühlt sich unwirklich an. Ein Jahr sollen wir jetzt unterwegs sein? Ständig wird überlegt, was wir Wichtiges vergessen haben könnten. Portemonnaie und Reisepass? Dabei. Handy? Dabei. Ladegeräte? Hoffentlich auch alle dabei. Impfpässe? Sollten da sein. Ohje. Sämtliche wichtigen Papiere für uns und das Schiff hat Papa in einem Ordner gesammelt, sodass wir beim ein- und ausklarieren alles Wichtige immer p

Der Plan

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Zwei Jahre ist die Reise nach Nordnorwegen, zu den Lofoten, her. Zwei Jahre, um Pläne für ein neues Abenteuer zu schmieden, noch weiter weg und noch abenteuerlicher. Und nun bin ich wieder unterwegs. Ziel dieses Mal: die Karibik! Mit an Bord: Papa! Doch von vorne, ganz ganz kurz gehalten, denn hier soll es ja um die Reise gehen und nicht um die Zeit davor. Nach dem Segelsommer in Norwegen kam schnell die Idee für eine neue Herausforderung. Und wenn man so im kalten, dunklen Winter in Kiel sitzt, gibt es kaum ein besseres Traum-Ziel, als die sommerliche Karibik. Als diese Idee in der Familie diskutiert wird, wächst bei ganz besonders einer Person die Lust, mitzsegeln: bei meinem Papa, Jens. Er ist Lehrer, fragt spontan nach, ob es die Möglichkeit gäbe, ab Sommer 2020 ein Sabbatjahr zu nehmen und bekommt das OK von seinen Vorgesetzten! Ab jetzt gibt es bei ihm für die nächsten 1,5 Jahre eigentlich nur noch ein Thema: Segeln bis in Karibik.  Die Shanty von oben. Die zwei 135 Watt Solarpan