Hippos und wilde Kinder! - Lamin Lodge bis Bird Island

 Nachdem wir ein wunderbares Weihnachtsfest in der Lamin Lodge mit unseren deutschen und gambischen Freunden verbracht haben, wollen wir nun endlich den Gambia River ins Landesinnere folgen, um dieses Land zu erkunden. Wir verabschieden uns also fürs Erste und zusammen mit der IRMI geht es los. 

So geht es den Gambia River hinauf. Wenn man sich die Schiffe aus dieser Perspektive anschaut, fällt auf, dass beide etwas Schlagseite nach Steuerbord haben...

 Unser erster Stop ist Kunta Kinteh, eine Insel, die auch als James Island bekannt ist. Wir ankern direkt querab und bewundern die Pelikane in den uralten Baobab-Bäumen auf der winzigen Insel. Am nächsten Tag fahren wir mit den Dinghis auf die Insel. Durch ihre traurige Geschichte gehört sie zum Weltkulturerbe, denn hier war früher ein wichtiger Sklavenumschlagplatz. Außerdem stand auf der Insel ein Fort, von dem heute noch die Ruinen zu bestaunen sind. Wer die Insel beherrschte, beherrschte den gesamten Fluss, denn von hier aus konnte man mit wenigen Kanonen die gesamte Flussmündung überwachen. Aus diesem Grund war Kunta Kinteh Island in den letzten Jahrhunderten hart umkämpft und durch verschiedene Nationen (v.a. England und Frankreich) besetzt. 

Ein paar Tafeln erklären die Geschichte der Insel. Neben dem Fort gab es im Osten der Insel Hütten für die gambischen Sklaven und Bediensteten, Die Sklaven wurden von hier in Richtung Europa verschifft

Ein Pelikan auf einem der Baobab-Bäume auf der Insel


Die Ruinen sind beeindruckend. Eine gruselige und furchtbar traurige Vorstellung, dass hier einmal Mneschen wie Tiere gehalten wurden

Dieses Leuchtfeuer ist zwar noch bei Navionics eingetragen, aber wie man sehen kann nicht mehr in Betrieb. Von oben hat man dafür einen guten Blick über die gesamte Insel!

Der Blick von oben über das gesamte ehemalige Fort. Na, wer kann mich finden?

Und die coolen Männer mitsamt nettem Fischer


 Nach dieser Geschichtsstunde fahren wir heute nur ein bisschen weiter, in den nächsten Creek (so heißen hier die Seitenarme des Gambia River, in denen man super ankern kann). Wir liegen nun mit der IRMI im Päckchen, so ist es netter und die Irmi mit ihren 12 Tonnen merkt die kleine SHANTY (4,6t) kaum.
Als wir am nächsten morgen bei Sonnenaufgang mit auflaufender Tide weiter fahren, sehen wir viele Große Tümmler, die uns den gesamten Morgen begleiten. Sie sind ganz schön groß und gehören nicht zur Familie der Delfine, sondern wie die bei uns in der Ostsee ansässigen kleinen Tümmler zu den Zwergwalen. Mit ihren guten 3m sind sie ganz schön große Zwerge! Mittags wird es nun, weiter im Landesinneren, teilweise weit über 37°C warm, und deshalb kann man zwischen 13:00 und 16:00 Uhr nicht viel anderes machen als rumzuhängen und zu atmen, und selbst das ist eigentlich zu anstrengend. 

Sonnenaufgang über dem Gambia River. So gegen 7:30 Uhr.

Ein Großer Tümmler genau neben der SHANTY. Die Tiere begleiten uns den ganzen Morgen. Yoga vorne an Deck neben Tümmlern - eine tolle Erfahrung!

 Wir verbringen noch eine Nacht in der Natur, im Mandoori Creek. Dieser Seitenarm ist super schmal (etwa 20m), und trotzdem locker tief genug (6m). Man fühlt sich wirklich wie mitten im Dschungel. Die Mangroven sind hier viel höher als an der Flussmündung und thronen teilweise 20m hoch. Natur pur, überall zwitschert, plätschert und knackt es neben den Schiffen in den Mangrovenwurzeln. 

Unser Ankerplatz im Mandoori Creek. Fast 5 Seemeilen sind wir diesen Seitenarm hineingefahren. Immer mit Wassertiefen zwischen 6 und 10 Metern. Oben rechts seiht man den Gambia River.

Als nächstes machen wir im kleinen Dorf Bambale halt. Auf dem Weg dorthin sehen wir unser erstes Krokodil! Und was für eins! Auf knappe 3m schätzen wir es, und wenn man auf dem Foto heran-zoomt, kann man die riesigen Zähne sehen! Wir sind froh, dass wir uns auf hochboardigen Segelyachten befinden, und nicht wie die Fischer in wackligen Einbäumen paddeln müssen. 

Unser erstes Krokodil...ein richtiges Prachtexemplar, ab jetzt verzichten wir wohl auf das Baden und geben uns mit einer Eimerdusche vorne an Deck zufrieden!

 

In Bombale werden wir super herzlich von einer riiiesigen Schar Kinder ampfangen. Jeder will unsere Hand halten und so bekommt jedes Kind einen Finger, damit es keinen Streit gibt. Die Familie des Bürgermeisters führt uns im Dorf herum und zeigt uns die Schule. Hier werden die Kinder in zwei Gruppen (Vormittagsgruppe und Nachmittagsgruppe) unterrichtet. Martin, unser Freund von der Aracanga (der gerade noch in der Lamin Lodge an seinem Schiff bastelt), hatte vor 1,5 Jahren Spenden gesammelt um hier einen Brunnen für die Schule zu bauen, sodass die Kinder nicht immer für das Trinkwasser ins etwa 1km entferne Dorf laufen müssen (und damit immer etwas Schulstoff verpassen). Diesen Brunnen können wir jetzt bewundern, und bekommen sofort frisches Wasser von den Kindern angeboten. Richtig cool, was Martin hier bewirkt hat! 

Die Kinder begleiten uns den ganzen Nachmittag. Durchs Dorf, zur Schule, wieder durchs Dorf, sie weichen uns nicht von der Seite.


Unser Ankerplatz vor Bombale. Es ist sehr praktisch, dass der Fluss von Ost nach West ausgerichtet sit, so haben wir etliche Sonnenuntergänge im Westen genau über dem Fluss.

 Da morgen Silvester ist, fragen wir Lamin (einer der Söhne oder Cousins oder so etwas ähnliches (da steigt man hier meistens nicht ganz durch) des Bürgermeisters), ob es eine Feier gibt. Er antwortet erst zögerlich, verkündet aber dann, dass es sehr wohl eine Feier gibt und wir ganz herzlich eingeladen sind. Also machen sich Peter und Malte am Silvestermorgen mit dem lokalen Bus auf dem Weg in die nächste "Stadt" zum einkaufen, Farafenni. 2h brauchen sie für die 30km, und sitzen mit 36 anderen Leuten in einem normalen Mercedes Sprinter! Öffentliche Verkehrsmittel in Afrika sind auf jeden Fall etwas besonderes. Nachdem die beiden zusammen mit Lamin und Ibrahim ordentlich für den Abend eingekauft haben, gönnen sie sich für den Rückweg ein Taxi. Zwar etwas teurer, aber mit all den Einkäufen doch sehr viel angenehmer...

An Silvester gibt es einen Schnaps für alle! Neben Papa ist übrigens Sergio (ein spanischer Tramper, den Thomasauf den Kanarischen Inseln aufgegabelt hat), dann kommt Thomas, der Kapitän der IRMI, Peter (eigentlich Kapitän der IVALU) und ganz rechts Malte

Gegen Abend get es dann für uns alle an Land. Auf dem Dorfplatz kochen schon die Frauen der Familie, die Kinder umschwärmen uns natürlich wieder. Als es dunkel ist, holen die älteren Mädchen einen alten Wasserkanister und zwei Holzstöcke hervor und entlocken dieser sehr rudimentären Trommel richtig schöne Rhythmen. Sofort wird ein Kreis gebildet, in dessen Mitte immer ein bis zwei der Kinder tanzen, während die anderen außenherum klatschen. Alle paar Sekunden wird gewechselt. Und nun, da wir "Toubabs", also wir Weißen, alls zuschauen, müssen wir natürlich auch ran! NAcheinander werden wir von unseren Stühlen gezogen, und müssen eine Runde im Kreis tanzen. Anfangs noch etwas schüchtern tauen auch die Männer schnell auf und wir haben einen riesen Spaß. Silvester einmal ganz anders. Später am Abend ist das Essen fertig und wir Essen richtig leckeres Hühnchen mit Couscous. Ausnahmsweise mal nicht vegetarisch, aber an Silvester mache ich da mal eine Ausnahme...Gegen 23:00 Uhr geht es für uns wieder zurück zu den Schiffen, wo wir schließlich noch auf das neue Jahr anstoßen und den Abend bei einem Sekt und Bier ausklingen lassen. Wir sind mal wieder begeistert von so viel Gastfreundschaft, denn hier im Dorf sind alle Moslems. Sie feiern eigentlich gar kein Silvester und haben die Party heute Abend nur für uns organisiert!

Zwar kein Bild von der Party, aber dafür Malte wie er einen von Lamins Eseln reitet. Ein sehr spaßiges Ereignis, dass viele Kinder glücklich macht!
 

Am nächsten Tag, als wir wieder ins Dorf gehen um uns noch einmal zu bedanken, kommt uns sofort Lamin entgegen. Seine Frau, die gestern Abend noch mit den anderen Frauen gekocht hatte, hat gerade einen kleinen Jungen geboren! Beide sind wohlauf und wir werden sofort eingeladen, den kleinen Neuankömmling zu bestaunen. Serjo, Lamins Frau, liegt erschöpft im Bett, neben ihr das Baby, im etwa 12qm großen Zimmer sitzen noch etwa 6 weitere Frauen und pulen Erdnüsse. Immer wieder eine krasse Erfahrung, wie "normal" Geburten hier gehandhabt werden. Serjo drückt mir sofort den kleinen Jungen in den Arm, ein winziges kleines Bündel, aus dem ein Babygesicht herauslugt. Zusammen mit der Hebamme und dem lokalen Doktor hat sie ihn vor gerade einmal zwei Stunden entbunden. So starke Frauen hier! 

Nach diesen vielen Eindrücken verabschieden wir uns nun erstmal wieder, wir wollen diesem netten Dorf aber auf jeden Fall auf dem Rückweg noch einmal einen Besuch abstatten!

Flamingos haben wir auch schon gesichtet!


Natur pur, langsam verändert sich die Landschaft

Auch in diesem Creek haben wir eine Nacht verbracht. Eigentlich kann man hier fast überall ganz entspannt Ankern


Malte hat nen neuen Freund

 Weiter richtung Osten kommen wir nun zur Stadt Kau-Ur. Direkt am Wasser befindet sich hier eine Erdnuss-Pul-Fabrik (keine Ahnung, wie das richtig heißt). Für die Schuten, die die Erdnüsse auf dem Fluss transportieren, gibt es hier sogar einen richtigen Anleger, an dem auch 3 Schuten im Päckchen liegen. Wir fregen nach und dürfen auch noch längsseits kommen. Das erste Mal fest machen ohne Anker seit über einem Monat! Die Hafenarbeiter sind super freundlich und wir dürfen ohne Probleme bis zum nächsten Tag liegen bleiben. Von hier aus fährt auch eine der wenigen Fähren über den Fluss. Menschen, Eselskarren, Kutschen und ab und zu auch Autos drängen sich auf dem kleinen Schiff. Der Anleger ist eigentlich nur eine kleine Rampe, die ins Wasser führt, sodass die Eselskarren halb geschoben und halb getragen werden müssen, damit die wasserscheuen Esel auf das Gefährt kommen.

 

Ein Transporter, 50 Menschen und ein Esel fasst die Fähre

 Malte und ich machen uns nnun auf den Weg, um Trinkwasser zu besorgen. Mit unseren 3x20L Kanistern und Thomas 4x20L im Schlepptau mieten wir uns einen Eselskarren, denn der Brunnen ist 2km entfernt im Dorf. Für umgerechnet 4€ fährt uns der Karrenn die Strecke, und nach etwa einer Stunde haben wir 60L frisches Brunnenwasser an Bord. Klar, in Europa ist das einfacher, aber habt ihr schon einmal so abenteuerlich euer Trinkwasser besorgt?

Auf geht es, frisches Trinkwasser holen!

 

Der Esel wartet geduldig, während Malte und ein netter Local das Wasser auffüllen. Anschließend geht es voll beladen die 2km Sandstraße zurück zum Wasser

Am Abend treffen wir noch die Neuseeländische Familie auf ihrer ATEA, die schon auf dem Rückweg sind. Sie wollen diese Saison noch rüber in die Karibik und beeilen sich deshalb etwas. Wir verbringen einen super netten Abend bei Gesellschaftsspielen bei Ihnen an Bord und bekommen zum Abschied einen Ableger ihres Kombuchas. In Ermangelung von Supermärkten ist das Saft und Erfrischungsgetränke Angebot hier in Gambia relativ mau, und so freuen wir uns über ein bisschen Abwechslung!

Am nächsten Tag geht es wieder weiter, wir wollen endlich Hippos sehen. Angeblich soll es die ab hier geben. Zunächst sehen wir aber noch keine Hippos, sondern wieder etliche Kinder, die an unserem nächsten Ankerplatz die SHANTY entern. Kaum liegt der Anker vor dem kleinen Dorf Jareng Badala, kommen die Kinder des Dorfes schon in scharen mit kleinen Einbäumen angepaddelt, um an Bord zu krabbeln und uns zu begrüßen. Sofort wird alles angefasst und untersucht, was nicht niet und nagelfest ist. Am meisten begeistert das Fernglas. Jeder will es halten und zum Ufer schauen, wo viele Frauen  Wäsche waschen. Manches Mal, wenn ein Mann an den Anlegeplatz des Dorfes kommt, schauen alle Kinder gespannt, bis eines von ihnen Entwarung gibt. Unsere Vermutung ist, dass sie dei Fischerboote der Väter genommen haben um uns zu besuchen, und vorher wohl nicht gefragt haben... :D

Die Schiffe unserer Eroberer. Teilweise sind die Kapitäne erst 6 Jahre alt.

Und der Blick in die andere richtung. Thomas hatte den Jungs eine Packung Zahnbürsten geschenkt, prompt sind sie alle fleißig am Bürsten


 Wir erkunden natürlich auch dieses Dorf. Es besteht eigentlich nur aus etwa 10 Hütten-Komplexen, die hier richtig schick mit Schilf und Palmenblättern gebaut und gedeckt sind, nicht mit Wellblech wie sonst fast überall bisher. Das Volk, welches hier wohnt, gehört zum Stamm der Fula (und nicht Wolof oder Mandinka, wie sonst meistens), und das Dorf ist wohl ein sehr traditionelles Fula-Dorf. Wieder sind alle super nett und wir werden auf fast jede "Veranda" eingeladen, um ein paar Worte zu schnacken. Die meisten älteren Leute können hier allerdings kaum Englisch, sodass wir uns meistens einfach nur anlächeln. Am nächsten Tag besuchen wir das größere Dorf Jarend (3500 Einwohner), welches 2km die Sandstraße hinauf liegt. Hier ist heute Markt und so können wir unsere Gemüsevorräte etwas aufstocken. Wir merken wieder einmal, wie verwöhnt wir aus Europa sind. Im LIDL finden wir jedes erdenkliche Obst und Gemüse, hier gbt es selbst auf den größeren Märkten wie hier "nur" das lokale Gemüse. Das heißt Bittertomaten, Zwiebeln, Kartoffeln, wenn man Glück hat noch kleine grüne Paprika, Auberginen und kleine, relativ mickrige Tomaten. An Obst Bananen, die lokalen grünen Orangen und wenn man Glück hat ein paar Äpfel. Sonst findet man auf dem Markt noch Stoffe, Kochutensilien wie Töpfe und, natürlich, Handys. Schon sehr faszinierend welchen Stellenwert diese Dinger mittlerweile haben. Auch hier gehören sie anscheinend zu den lebenswichtigen Sahcne, die jeder besitzen sollte. Und auch wenn viele der ärmeren Menschen "nur" alte Tastenhandys besitzen, so haben sehr viele Leute auch ein Smartphone. Außerdem können wir hier im Ort unser Visum verlängern. Ein Monat Verlängerung kostet 1000 Dalasi (Knapp 18€), dafür sind wir jetzt bis zum 10. Februar auf der sicheren Seite!
Immer, wenn wir hier wieder zurück an Bord paddeln, dauert es keine 10 Minuten bis das Cockpit wieder voller Kinder ist. Wir spielen mit ihnen Gitarre und Papa holt seine Geduldsspiele heraus, mit denen alle gute 2h beschäftigt sind. Bei Sonnenuntergang schicken wir dann alle nach Hause und genießen die entstandene Ruhe in vollen Zügen. Klar, es ist spannend die Attraktion des Dorfes zu sein, aber auch echt anstrengend. 

#
Die Jungs sind richtig kuschelig, eigentlich kuschelt sich dauerhaft jemand an mich oder an Malte an.

 Deshalb geht es anschließend erst einmal wieder in die Wildnis. Wir trennen uns erstmals seit Kunta Kinteh von der IRMI, denn wir wollen bei Niedrigwasser weiter um eventuell Krokodile zu sehen, während Thomas und Peter noch einmal in der kleinen Schule vorbeischauen wollen. Leider erstmal keine Krokodile, dafür hat sich die Landschaft mittlerweile komplett geändert. Wir sind im Süßwasserbereich angekommen und der dichte Mangroven-Bewuchs ist dem sogenannten Galeriewald gewichen. Einzelnen Marngoven wechseln sich mit Schilf, Palmengewächsen und richtigen Urwaldbäumen ab. Bei Deer Island übernachten wir in einem schmalen Kanal zwischen den Inseln, in der Hoffnung Hippos zu sehen. Diese Hoffnung wird uns leider nicht erfüllt, aber dafür liegen wir mal wieder mitten in der allerschönsten Natur. Links und rechts noch 10m bis zum Land sind wir umgeben von spannenden Geräuschen. Wir sehen kleine Affen an Land und viele Fischer, die mit ihren Einbäumen an der Uferböschung ihr Glück versuchen. Nachts ist es stockdunkel, der Mond geht erst um 2:00 Uhr auf, sodass ich im Cockpit einen unfassbar schönen Sternenhimmel bewundern kann. Schade, dass man den nicht fotografieren kann!

Zwei hübsche bunte Piepmätze

Am nächsten Morgen geht es abermals früh los, es ist gerade Niedrigwasser und die Schlickbänke sind noch zu sehen. Es muss doch möglich sein, nochmal ein Krokodil zu Gesicht bekommen. Als wir so gebannt ans Ufer starren erschrecken wir uns alle riesig, als auf einmal nur ca. 3m von der SHANTY entfernt ein rieisger Kopf auftaucht! Ein Hippe schnappt direkt neben uns nach Luft! So groß habe ich mir die Dinger auf jeden Fall nicht vorgestellt. Von nun an sehen wir zahlreiche Hippos, meist aber weiter weg und sind so gebannt, dass wir uns zum ertsen Mal festfahren. Hinter Dee Island ist es super flach, deshalb finden die Hippos es wahrscheinlich auch so schön hier. zum Glück ist erstens auflaufend Wasser, zweitens hatten wir kaum Fahrt und können uns sehr schnell wieder frei fahren. Was für ein Morgen! Mit weitere Hippo-Sichtungen geht es weiter zu unserem heutigen Ankerplatz bei Bird Island. Wieder mitten in der Natur, auch hier haben wir ein Flusspferd gesehen, als der Anker fiel. Jetzt, in der Mittagshitze ist es allerdings ruhig. Flusspferde sind morgens und abends am aktivsten, dann kommen sie aus dem Wasser um zu fressen. Den Rest des Tages verbringen sie im Wasser, wo es schön kühl ist. Beneidenswert, für uns muss die Dusche aus dem Eimer reichen, denn mit Hippos und Krokos teilen wir und unser Badewasser lieber nicht!

 

Hippofamilie in Sicht!

Dieser Kollege kam uns ganz schön nah! Anschließend waren wir so fasziniert dass wir direkt auf eine Schlick-Bank aufgelaufen sind

 Die nächsten Tage geht es für uns noch weiter flussaufwärts, bis Janjanbureh (ehemals Georgetown). Dort gibt es ein Stromkabel, welches in etwa 13-14m über dem Fluss hängt. Da unser Mast ähnlich hoch ist müssen wir schauen, ob wir dort unter durch passen und weiter flussaufwärts fahren oder ob wir langsam den Rückweg antreten. Bis dahin kommen wir allerdings noch an Baboon Island vorbei, wo wir vielleicht Schimpansen sehen können, sowie an weiteren Inseln, an denen es Flusspferde und Krokodile gibt. Wir sind begeistert von diesem Land, dieser Natur und den Menschen hier und sind gespannt, was die nächsten Tage bringen!



Kommentare

  1. Hallo, schö zu lesen, der Bog!
    was für ein Schiff ist eigentlich die Shanty und was für ein Tiefgang habt ihr?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Holger! Vielen Dank erstmal.
      Das Schiff ist eine Maxi95, über 40 Jahre alt. Und der Tiefgang ist mit 1,55m angegeben, wobei wir bestimmt 5cm tiefer liegen, mit dem ganzen Zeug, das wir dabei haben :D
      Liebe Grüße aus Gambia

      Löschen
  2. Wir fiebern mit, ebenso lesen wir gespannt weiter. Viel Spaß und genießt diese große Reise! Und lasst Euch nicht von nem Kroko fressen.

    AntwortenLöschen
  3. Hey ihr Weltenbummler. Es ist spannend die Berichte zu lesen.
    Viel Spaß und viele tolle Erlebnisse Wünsche ich euch noch.
    Viele Grüße aus dem SVWS
    Stefan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Stefan! Das freut mich sehr zu hören :) Der Nächste ist gerade in Arbeit.
      Liebe Grüße von den Cap Verden ins kalte Hamburg.

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Endspurt im Ärmelkanal - Concarneau bis Hamburg

Von den Azoren ins Blau - Horta bis Terceira und in den Nordatlantik!

Whale Watching und Nebel auf 1265 Seemeilen - Terceira (Azoren) bis Concarneau (Frankreich)